Das Projekt ist Teil der Thematischen Area 1: Umsorgtes Leben
Die Sorge um den Toten Körper und die Entsorgung der Leiche in den vorislamischen Persischen Reichen war streng geregelt und die Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten strebten deren Einhaltung an. Laut der damaligen religiösen Vorgaben sollte dafür gesorgt werden, dass Feuer, Erde und Wasser durch die toten Körper nicht kontaminiert werden. Daraus ergab sich die Maßnahme der Sekundärbestattung der toten Körper, welche regional und zeitlich unterschiedlich umgesetzt wurde.
Darüber hinaus fanden in regelmäßigen Abständen Zeremonien der Hinterbliebenen nach religiösen Vorschriften statt, die zur Versorgung der Verstorbenen im Jenseits dienen sollten.
Es gibt sowohl archäologische als auch philologische und bildliche Indizien, welche die Untersuchung der Sorge um die toten Körper der alten Perser ermöglichen. Diese sollen im Rahmen eines Promotionsprojekts erforscht und durchleuchtet werden.
Stellung innerhalb der Area:
Das Projekt lässt sich in Hinsicht auf die Sorge um den Toten Körper, die Vorsorge und die Versorgung der Toten mit den Projekten von Dr. Kerstin P. Hofmann, Sibel Ousta und Dr. Monika Zöller-Engelhardt verbinden. Das Untersuchen der regionalen und zeitlichen Abweichungen in unterschiedlichen Sozialgruppen innerhalb der gleichen ethnischen Gruppe, könnte von einer Zusammenarbeit mit Dr. Alexander Gramsch, Prof. Dr. Roland Imhoff, Prof. Dr. Alexandra W. Busch profitieren. Im Hinblick auf Trauerzeremonien und Trauerbewältigungen wird eine Kooperation mit Dr. Klaus Lieb, Prof. Dr. Roland Imhoff und Prof. Dr. Rolf van Dick angestrebt.