Die Meta Area von Challenges widmet sich der theoretischen und methodischen Fundierung der Forschung des Profilbereichs. Sie schafft einen übergreifenden Rahmen, in dem die Ergebnisse der vier thematischen Areas zusammengeführt und systematisch reflektiert werden. Ziel des Profilbereichs ist es hierdurch, Zusammenhänge, Abhängigkeiten und wiederkehrende Muster im Umgang mit Herausforderungen zu identifizieren. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung neuer Analysekategorien – beispielsweise die der „Herausforderungsmentalitäten“. Diese ermöglichen es, Parallelen ebenso wie kontingente Prozesse sichtbar zu machen, die für das Verständnis historischer wie gegenwärtiger Strategien zur Bewältigung von Herausforderungen aufschlussreich sind.

Als analytische Grundlage dienen drei Teilprozesse:

  • Bewertende Wahrnehmung
  • Reflexive Konzeptualisierung
  • Potenzielle Bewältigung

Dabei wird Bewältigung nicht nur als Erfolg oder Scheitern verstanden, sondern als ein Spektrum möglicher Reaktionen mit transformativem Potenzial. Erfolg ist häufig mit Anpassung und Veränderung verbunden – nicht mit einer Rückkehr zum Status quo. Welche Ressourcen dabei mobilisiert werden, hängt vom jeweiligen zeitlichen, kulturellen und situativen Kontext ab. Herausforderungen treten selten isoliert auf – sie sind meist vernetzt, vielschichtig und wechselseitig bedingt. Ähnliche Auslöser können je nach Akteur, Kontext oder verfügbaren Ressourcen sehr unterschiedliche Herausforderungen auslösen. Die Meta Area untersucht, wie sich Cluster von Prozessen herausbilden, die typisierbar sind – etwa als wiedererkennbare Herausforderungsmentalitäten.
Unabhängig von ihrem Ausgang führen Bewältigungsprozesse zu veränderten Wahrnehmungen und Konzeptualisierungen – und schaffen damit die Ausgangsbedingungen für zukünftige Herausforderungen. Die Meta Area versteht Herausforderungen daher nicht als abgeschlossene Ereignisse, sondern als dynamische Prozesse, die Individuen und Gemeinschaften fortlaufend verändern – und durch sie verändert werden.

Der Profilbereich Challenges wird gefördert aus den Mitteln der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz.