Das Projekt setzt sich mit den Bedingungen, Grenzen und Herausforderungen von Siedlungskonzentrationen anhand exemplarisch ausgewählter eisenzeitlicher Großsiedlungen und der Analyse ihres jeweiligen Umfelds auseinander. Dies erfolgt aufbauend auf dem langfristigen Engagement der RGK in der europäischen Oppidaforschung. Es werden sozio-ökonomische und -ökologische Wechselspiele und ihre Bedeutung für die Entwicklung von Siedlungsstrukturen und sozialen Dynamiken untersucht. Dabei sollen unter anderem theoretische Annahmen zu mit Siedlungskonzentrationen einhergehenden Grenzen, Herausforderungen und Ausdifferenzierungen (siehe z. B. Robert Fletcher, The limits of settlement growth. A theoretical outline. Cambridge u.a. 2007) diskutiert und überprüft werden. Hierbei handelt es sich um Teilfragen des RGK-Forschungsplanprojektes „Eisenzeitliche Großsiedlungen und ihr Umfeld“. Neben Manching und dem Dünsberg (Deutschland) dient dabei als Fallbeispiel die von Daniel Scherf mit Aurel Zanoci, Chișinău, untersuchte eisenzeitliche Siedlungsagglomeration von Horodişte-Ţipova (Republik Moldau).
Stellung innerhalb der Area: Durch die Frage nach Grenzen und Herausforderungen von Siedlungskonzentrationen in der Ur- und Frühgeschichte besteht eine enge Verbindung zum Projekt Anfänge der Urbanisierung im Rhein-Main-Gebiet. Ein Vergleich der mit Siedlungskonzentrationen einhergehenden Herausforderungen, Bewältigungspraktiken und Konsequenzen wird insbesondere mit dem Projekt Perception, conceptualisation and coping with challenges in Mogontiacum angestrebt, wobei ein Fokus auf Fragen der Architektur und Infrastruktur liegt.