Itinerarium des menschlichen Körpers


Das Projekt ist Teil der Thematischen Area 1: Umsorgtes Leben

Das „Itinerarum des menschlichen Körpers“ bezeichnet sowohl ein kürzlich gestartetes Forschungsprojekts als auch das in diesem Projekt angewandte Konzept, mit dem körperliche Biographien menschlicher Individuen erfasst und interpretiert werden sollen. Das Projekt basiert auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Archäologie und biologischer Anthropologie mit dem Ziel die Körpergeschichte von Individuen und Gruppen zu schreiben. Der Körper wird verstanden als Ort individueller körperlicher Biographien und zugleich als relationale Einheit, die soziale Beziehungen ausdrückt, aufrechterhält und transformiert. Die Untersuchung körperbezogener Praktiken soll Hinweise liefern auf die Transformation von individuellen Identitäten und sozialen Beziehungen und den Umgang mit dem Tod. Hierzu werden vor allem peri- bzw. postmortale körperbezogene Spuren erfasst, um Praktiken und Handlungen zu untersuchen und zu interpretieren, die das Potenzial haben, die Biographie des Körpers und seine Position in sozialen Netzwerken zu verändern und Sterben und Tod zu bewältigen. Das Projekt ist zugleich methoden- und theorieorientiert: Es werden theoretische Grundlagen erarbeitet, um den Ansatz epochenunabhängig nutzen zu können, und digitale Dokumentations- und Analysemethoden an archäologischem Skelettmaterial getestet.

Das Projekt befindet sich derzeit in Vorbereitung.


Alexander Gramsch

 

Kooperationspartner:

Birgit Großkopf,  Georg-August-Universität Göttingen, Historische Anthropologie und Humanökologie