Das Projekt ist Teil der Thematischen Area 4: Geforderte Herrschaft
Standardisierung von Praktiken, materieller Kultur und Begrifflichkeiten vereinfacht Komplexität und gibt wichtige Handlungsorientierungen, um Herausforderungen zu bewältigen, die aus Gründen der Diversität zwischen Individuen oder Gemeinschaften entstehen. Sie kann als eine Herrschaftspraxis angewendet werden, um eine Vereinheitlichung in bestimmten administrativen Bereichen zu erzielen (z.B. Kommunikation, Finanzwesen), trägt aber auch Konfliktpotential in sich. In Phasen von zunehmender Interkonnektivität zwischen unterschiedlichen Gesellschaften, scheint Standardisierung als Bewältigungspraxis vermehrt eingesetzt worden zu sein. Unter dem Titel Standardisierungsphänomene in Globalisierungsprozessen werden Ansätze aus der modernen Globalisierungsforschung fruchtbar gemacht um Standardisierung als Bewältigungspraxis von einerseits Herrschern, andererseits egalitär interagierender Gruppen diachron und interkulturell zu untersuchen.