Autor: Elisa Schuster

International Workshop, 25/26 Nov 2022, JGU Mainz, Alte Mensa Every archaeological undertaking uncovers small finds, be it tools, vessels, figurines, jewelry, or models. Time and again these finds are so common and “ordinary" that their potential for deeper insight is grossly underestimated. Often these finds are fragmentary, found in disturbed contexts or occur in such rough quantities that their recovery and analysis is a Herculean effort. In many cases, only a small selection of such finds is adequately presented in final publications. Two years ago, “Excavating the Extra-Ordinary” provided a first platform for excavators, museum staff and personnel from universities and institutions on all career levels to exchange ideas about methods, modi operandi and best practices, focusing on dealing with largely disturbed contexts, the management of huge amounts of finds, the identification of specific items among mixed groups and coping with inconclusive results. This first fruitful conference has shown that ...

Im Lauf seiner 2000-jährigen Stadtgeschichte war Mainz durch unterschiedliche Religionen geprägt. In der Antike wurden keltische Gottheiten, orientalische Götter und römische Herrscher angebetet, während der frühchristliche Glauben seit dem 3. Jahrhundert Fuß fasste. Im Mittelalter avancierte die Stadt zu einem der geistlichen Zentren im römisch-deutschen Reich und beherbergte zugleich eine der ältesten jüdischen Gemeinden. Selbst in der konfliktreichen Reformationszeit behauptete sich der Katholizismus, dessen ungebrochene Tradition Mainz im 19. Jahrhundert zu einer besonders vatikantreuen Hochburg machte. Spätestens während des Ersten Weltkrieges hielt mit den muslimischen Soldaten aus dem Maghreb auch der Islam Einzug in der Stadt. Die Ringvorlesung nähert sich den zahlreichen religiösen Herausforderungen durch einen Blick auf Einzelschicksale Mainzer Bürgerinnen und Bürger, die sich in Texten, Bildern und Artefakten niederschlugen und von vielseitigen Hoffnungen und Ängsten berichten. In einer abschließenden Podiumsdiskussion sprechen christliche, islamische und jüdische Vertreter über die religiöse Vielfalt der Stadt im 21. Jahrhundert. Die interdisziplinäre Ringvorlesung findet vom ...

Römische Architekten scheinen eine breite Palette von Farbschemata, Oberflächenbehandlungen und eine Vielzahl von Materialien mit unterschiedlichen Farbtönen und optischen Eigenschaften verwendet zu haben. Auch gibt es zahlreiche Belege dafür, dass diese Dinge oftmals auf scheinbar unorthodoxe Weise vermischt wurden. Ziel der Konferenz ist es, WissenschaftlerInnen, die sich mit verschiedenen Regionen des Römischen Reiches befassen, zusammenzubringen, um die auffallende Vielfalt (oder Einheit) der Farbkonzepte in der römischen Architektur zu diskutieren. Wissenschaftliche Organisatoren: Univ.-Prof. Johannes Lipps und PD Dr. Matthias Grawehr in Kooperation mit dem Gutenberg International Conference Center (GICC), Mainz Ancient Studies. Zum Programm ...

Das Thema der Konferenz lautet „Kultur-Kontakt-Kultur“. Der Nahe Osten war zu allen Zeiten ein „offener Raum“, in dem sich die Wege vieler Menschen trafen. Durch den Naturraum vorgegebene Verkehrswege kanalisierten die Bewegung von Menschen und Gütern, in siedlungsgünstigen Regionen entstanden Orte für kulturelle Kontakte und Konflikte. Städte, mit ihren Märkten und Häfen, schufen Plätze der Begegnung zwischen Menschen, Gütern und Ideen. Das Phänomen des Kulturkontaktes ist vielschichtig und kann die materielle Kultur, soziale Praktiken und gesellschaftliche Strukturen auf vielfältige Art und Weise beeinflussen. Der Kontakt mit „dem Anderen“ kann dabei ganz unterschiedliche Auswirkungen haben – von spontaner Ablehnung bis zur An- oder Übernahme. Bisweilen kann eine Kontaktsituation auch einen Prozess der Selbstreflexion einleiten. Dies gilt gleichermaßen sowohl für Individuen als auch soziale oder kulturelle Gruppen. Manchmal vermag schon ein Objekt „aus einer anderen Welt“ Veränderungen erzeugen. Gegenstand der Tagung sollen aber nicht nur Begegnungen sein, die über geographische Distanzen hinweg ...

Der VARM-Theorie-Lesezirkel am 13. Juli 2022 Thema: Pfadabhängigkeit – Ein Konzept für archäologische und wissenschaftsgeschichtliche Untersuchungen? Das Konzept der Pfadabhängigkeit, in den 1980er entwickelt, wird in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zur Erklärung vergangener Prozesse verwendet, wobei der Analysegegenstand meist eine technische Innovation ist. In mehr oder weniger deutlich explizierter Anlehnung an die social construction of technology (SCOT) und an science and technology studies (STS) wird die agency von Individuen, Institutionen, Politik und Technologie in Bezug auf die Entstehung und insbesondere die Stabilisierung von Entscheidungen untersucht, die bis in die Gegenwart wirken. Die amerikanische Archäologin Michelle Hegmon (https://isearch.asu.edu/profile/67344) hat dieses Erklärungskonzept in ihrer Analyse der Wirtschaftsweise der Hohokam verwendet, einer zwischen 300 und 1300 n.d.Z. im heutigen Gebiet von Arizona (USA) ansässigen Bevölkerungsgruppe. Anhand ihres Textes sowie eines kritisch-zusammenfassenden Rückblicks auf Soziologie und Ökonomie durch den Soziologen Jürgen Beyer (https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sowi/professuren/beyer/team/beyer-juergen.html) wollen wir über die Möglichkeiten und Grenzen des Konzepts der Pfadabhängigkeit für archäologische und wissenschaftsgeschichtliche Forschung diskutieren. ...