Human Dispersals in the Late Pleistocene: Interdisciplinary approaches towards understanding the Worldwide expansion of Homo sapiens against the background of its materiality


Das Projekt ist Teil der Thematischen Area 2: Kreierte Welt

Das Projekt Human Dispersals in the Late Pleistocene: Interdisciplinary approaches towards understanding the worldwide expansion of Homo sapiens against the background of its materiality untersucht kollektive Strategien, mit denen prähistorische Jäger- und Sammlergemeinschaften einer sich ständig ändernden Verfügbarkeit von Ressourcen begegneten. Die späteiszeitlichen Jäger- und Sammlergesellschaften waren in hohem Maße von Umweltressourcen abhängig, wobei Ressourcenverfügbarkeit und -vorhersehbarkeit wesentliche Faktoren des Überlebens waren. Aus der Zeit des Pleistozäns sind zahlreiche Perioden signifikanter klimatischer und ökologischer Veränderungen und Umbrüche bekannt. Die mitunter plötzlich auftretenden Umweltveränderungen führten zu hochfrequenten Schwankungen in der Ressourcenverfügbarkeit, die zweifelsohne Gruppen prähistorischer Jäger und Sammler beeinflussten. Perioden unvermeidlicher Umweltinstabilität setzten die Menschen ökologischen Risiken aus, wenn wichtige Ressourcen versagten. So wird das Projekt einen zweifachen Ansatz verfolgen: (1) die Umweltfaktoren zu identifizieren, die den größten Einfluss auf die Ressourcenverfügbarkeit für die prähistorischen Jäger-Sammler-Gesellschaften hatten; und (2) die Bewältigungsstrategien zur Minderung ökologischer Risiken zu untersuchen. Dabei stellen sich folgende zentrale Fragen: Gab es unterschiedliche Bewältigungsstrategien, die bei verschiedenen Amplituden der Ressourcenvariabilität oder -knappheit umgesetzt werden sollten? Welche sozialen Mechanismen wurden zur Bewältigung dieser Herausforderungen aufrechterhalten oder adaptiert?

Stellung innerhalb der Area: Umwelteinflüsse als Herausforderungen für den Menschen werden auch im von Detlef Gronenborn geleiteten Projekt (Social Cohesion) behandelt. Die Herausforderung von Rohstoffknappheiten sind auch in der von Bianka Nessel vorgenommenen Studie (Zinnversorgung) behandelt.