Vertreter*innen: Jochen Althoff, Alexandra W. Busch, Alexander Pruß
Die Meta Area dient zur Entwicklung und Reflexion des theoretischen und methodischen Rahmens. Zudem werden hier die Ergebnisse der Thematischen Areas zusammengeführt, um Zusammenhänge und Abhängigkeiten sichtbar zu machen. Dadurch soll es möglich werden, neue Analysekategorien wie ‘Herausforderungsmentalitäten’ zu entwerfen, um Parallelen, aber auch kontingente Prozesse zu identifizieren, die auch für aktuelle Strategien zu Bewältigung von Herausforderungen hilfreich sein können.
Als Ausgangspunkt dafür dienen Auslöser und Ressourcen sowie die Unterscheidung in die drei Teilprozesse: bewertende Wahrnehmung, reflexive Konzeptualisierung und potenzielle Bewältigung. Bewältigung umfasst dabei potenziell alle drei Ergebnisse des Bewältigungsprozesses. Während Scheitern kritische und katastrophische Züge annehmen kann, lässt sich das erfolgreiche Lösen von Herausforderungen als resilientes Verhalten von Individuen und Gemeinschaften verstehen und beschreiben. Dieses führt jedoch in der Regel nicht zu einer Rückkehr zum status quo, sondern ist mit Transformationen und Adaptionen verbunden. Welche Ressourcen für eine erfolglose oder erfolgreiche Bewältigung mobilisiert werden, variiert nach zeitlichem, kulturellem und situativem Kontext.
Herausforderungen treten nur idealtypisch einzeln auf. In der Regel sind sie miteinander verwoben, schwer zu trennen oder initiieren als Auslöser weitere Herausforderungen. Ähnliche Auslöser können je nach Bewertung und Konzeptualisierung, je nach den zur Verfügung stehenden Ressourcen, je nach Individuen, Gruppen oder Gemeinschaften, aber auch je nach Kontext unterschiedliche Herausforderungen generieren. Übergeordnetes Ziel der Meta Area ist es, zu fragen, inwiefern sich anhand ähnlicher Prozesse Cluster wie z. B. ‘Herausforderungsmentalitäten’ feststellen lassen. Abschließend führt Bewältigung, unabhängig von ihrem Erfolg oder Misserfolg, zu Veränderungen in den Wahrnehmungen und Konzeptualisierungen aktueller und zukünftiger Herausforderungen. Diese transformatorischen und adaptiven Veränderungen konfigurieren die Ausgangssituationen für zukünftige Herausforderungen. Es gilt also, Herausforderungen nicht als abgeschlossenen Vorgang oder Kreislauf zu verstehen, sondern als dynamische Weiterentwicklung, die in Menschen und Gemeinschaften beständig verändert werden und diese wiederum beständig verändern.