Herausforderungen können Ausgangspunkte von Entwicklung und Veränderung, Stagnation und Fortschritt wie auch von Erfolg und Misserfolg sein. Spätestens seit dem Erscheinen des modernen Menschen im westlichen Eurasien vor ca. 40.000 Jahren haben sowohl Einzelpersonen als auch Gemeinschaften Praktiken entwickelt, um unterschiedlichste Formen von Herausforderungen zu bewältigen. Für ein tieferes Verständnis gegenwärtiger wie auch zukünftiger Herausforderungen und möglicher Lösungsansätze bietet die diachrone und interkulturelle Untersuchung kurz- und langfristiger Entwicklungen aufschlussreiche Daten. Nur eine solche Langzeitperspektive ermöglicht es, Handlungsmuster, Kontinuität und Wandel sowie Schlüsselfaktoren bei der Wahrnehmung, Konzeptualisierung und Bewältigung von Herausforderungen zu erkennen. Aus diesem Grund widmet sich der interdisziplinäre Profilbereich drei zentralen Forschungsfragen:
Wie nehmen Menschen Herausforderungen wahr?
Wie beschreiben und konzeptualisieren sie diese Herausforderungen?
Welche Strategien und Praktiken werden zur Bewältigung der Herausforderungen entwickelt?
Im Profilbereich werden die Wahrnehmung (perception), Konzeptualisierung (conceptualisation) und Bewältigung (coping) als wesentliche, unterschiedliche, und doch miteinander verbundene Prozesse im Umgang von Individuen und Kollektiven mit Herausforderungen mit einem praxeologischen Ansatz untersucht. Dieser dient dazu kohärente Untersuchungseinheiten zu bilden, in denen historische, archäologische und textanalytische Methoden und Ansätze fruchtbar kombiniert und erforscht werden.
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